Die Kultur

„Auch für unsere Schafe ist es der
schönste Arbeitsplatz der Welt.“

Aus der Christbaumkultur

Ein Christbaum wächst heran

Ihr Christbaum kommt als 4 jähriges Pflänzchen zu uns. Davor wird er in einer Baumschule gehegt und gepflegt bis er eine stolze Größe von ca. 30cm (Spitze bis Wurzelende) erreicht hat. Unsere erste Aufgabe ist es einen geeigneten Standort für ihren Christbaum auszuwählen. Er sollte nicht zu nass aber auch nicht zu trocken sein, Frost gefährdet ebenfalls die Gesundheit des Christbaumpflänzchens.

Schon vor dem Pflanzen muss der Boden optimal vorbereitet sein, damit die kleinen Pflänzchen einen guten Start haben. Außerdem müssen wir sie mit Zäunen schützen, damit sie nicht abgefressen werden. Die Pflanzung erfolgt meist per Hand.

Viel Pflege und Zeit

Bis der Baum in ihrem Wohnzimmer erstrahlen kann muss er bei uns je nach Größe 6 – 12 Jahre wachsen. In dieser Zeit ist viel Pflege notwendig. Vorrangig müssen die Christbaumpflanzen von Unkraut frei gehalten werden. Dies geschieht in erster Linie durch regelmäßiges Ausmähen. Als zusätzliche Helfer haben wir unsere Shophshire-Schafe. Die Bäume sollen so natürlich wie möglich wachsen, doch ist es immer wieder notwendig Unregelmäßigkeiten zu korrigieren oder eine doppelte Spitze zu entfernen. Auch Christbäume brauchen Nahrung und so müssen wir den Boden gezielt und sparsam mit Dünger versorgen.Die frischen Spitzen sind noch ganz weich und können leicht abbrechen, deswegen versuchen wir sie mit Vogelstäben zu schützen. Im Herbst gehen wir wieder durch die Kulturen und wählen die Bäume aus, die für Weihnachten geerntet werden sollen.

Fleissige Helfer

Shropshireschafe stammen ursprünglich aus der gleichnamigen englischen Grafschaft und sind die einzige Schafrasse, die Nadelbäume nicht fressen. Als „Ökorasenmäääääher“ sind sie eine große Hilfe beim Freihalten der Christbaumkulturen. Selbst kleine, frisch gepflanzte Nordmanntannen werden bei der Beweidung nicht beschädigt.

Der Dung der Schafe liefert kontinuierlich Nährstoffe für die Christbäume. Sie strahlen eine unglaubliche Ruhe aus und sind eine Bereicherung für die Umgebung und das Landschaftsbild. Der tägliche Kontrollgang, scheren, Klauen schneiden, Entwurmen und die Stallarbeit im Winter, wenn die Schafe nicht in der Kultur stehen können, gehören auch zu der Arbeit mit den Schafen.
Nicht nur aus der Sicht der Schafe, ist eine Christbaumkultur der schönste Arbeitsplatz der Welt.

Aus meiner Region

Wir sind Mitglied beim Verein der OÖ Christbaumbauern und dürfen unsere Christbäume mit den Schleifen der OÖ Christbaumbauern kennzeichnen. Diese Schleife garantiert Ihnen, dass der Baum hier in Oberösterreich gewachsen ist.

Beim Christbaum gibt es viele Gründe sich für einen Baum aus der Region zu entscheiden:

  • Man kauft einen Baum mit der Erwartung, dass er gut riecht, glänzende Nadeln hat und möglichst lange hält. Diese Erwartungen erfüllt ein Baum, der keine langen Transportwege hat – ein Baum aus der Region.
  • Die Bäume werden bei uns erst kurz vor dem Verkauf geerntet, die kurzen Lagerzeiten verhindern ein frühzeitiges Austrocknen, der Baum wirkt „frisch“.
  • Es fallen kaum CO2 Emissionen durch kurze Transportwege von der Kultur zum Verkaufsplatz an. Bäume, die in der Region gewachsen sind, haben hier Sauerstoff produziert.

Unsere Christbaumkulturen sind wichtiger Lebensraum für viele Insekten- und Vogelarten. Vor allem die Singvogelarten nutzen die Kultur intensiv als Rückzugsort, Brutplatz und Nahrungsquelle zugleich. Auch Kleinsäuger wie Hase und Maus finden einen ausgezeichneten Lebensraum. Selbst seltene Greifvogelarten sind in unseren Kulturen unterwegs da sie hier ein optimales Nahrungsangebot finden.